Unser Geschichtsbuch

Die Annalen der Freiwilligen Feuerwehr Obernbreit mit ihren einschneidensten Jahrgängen von der Gründung bis zum heutigen Tage.

1877-1891

Die Wehr wurde durch 44 Mitglieder gegründet, welche wiederum die Herren, Paul Horneber (1. Kommandant), Georg Günthert (2. Kommandant) und Christoph Ziegler (1. Vorstand) für die jeweiligen Posten wählten. Für die erste Ausrüstung standen 713,- Mark zur Verfügung, wovon 113,- Mark durch eine freiwillige Sammlung aufgebracht wurden. 500,- Mark stellte die Gemeinde zur Verfügung und 100,- Mark stiftete die Hypothek- und Wechselbank. Mit diesem Geld konnte die Wehr notdürftig ausgerüstet werden. Doch dauerte es 14 Jahre, bis man die Männer mit Tuchjacken versorgen konnte. Bis dahin taten sie in Zivil ihren Dienst.

Wer nicht zur Übung kam, musste 20 Pfennig Strafe entrichten. Bei dreimaligem Fehlen erfolgte der Ausschluss aus der Feuerwehr zuzüglich einer Strafe von 2,- DM.

 

1892

Von Anfang an herrschte eine strenge Disziplin. Wer nicht zu den Übungen erschien, musste ein Bußgeld zahlen. Bei dreimaligem Fernbleiben erfolgte der Ausschluss. Treue und Dienstbereitschaft dagegen trugen ihren Lohn. So wurden nach 15jährigem Bestehen der Wehr 14 Mitglieder mit "silberdurchwirkten Schnüren" ausgezeichnet.

 

1896-1904

Obernbreit erhielt eine neue vierräderige Saug- und Druckspritze zum Preis von 1.580,- Mark. Später wurden noch Schutzhelme und Gurte mit Karabinerhaken angeschafft. Bei einer Massenübung am 22. September 1901 in Obernbreit, unter Beteiligung von acht Wehren aus benachbarten Orten, wurde eine neue mechanische Drehleiter erprobt und übergeben. 1904 wurde die Ausrüstung durch 120 Meter neue Schläuche ergänzt.

Ebenfalls wurde 1901 das elektrische Licht in Obernbreit eingeführt. Die Bevölkerung wurde auf vorsichtigen Umgang mit der elektrischen Energie hingewiesen.

 

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Das 25jährige Bestehen der Wehr wurde gefeiert. Das Fest war von 10 auswärtigen Wehren besucht. Dieser mühsame Aufbau der Wehr wurde zäh durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges unterbrochen. Schon 1914 müssen fast alle Kameraden einrücken, acht von ihnen sollten die Heimat nicht wiedersehen. Nach dem Kriege litt die Wehr unter den politischen Wirrnissen. So traten 1923 mehrere Kameraden aus politischen Gründen aus der Wehr aus. Aber andere Bürgersöhne traten an ihre Stelle und stellten sich mit ganzer Kraft in den Dienst der Sache. Unter der Führung des damaligen Kommandanten Ludwig Full wurde sehr intensiv gearbeitet. Sein Ziel war es, die Wehr auf höchste Leistungsfähigkeit zu bringen und den kameradschaftlichen Geist innerhalb der Wehr zu vertiefen.

 

1927

In diesem Jahr wurde das 50jährige Stiftungsfest gefeiert. 53 Vereine waren dabei vertreten und das Fest verlief in Verbundenheit mit der gesamten Einwohnerschaft in schönster Harmonie.

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1929-1936

Trotz der Weltwirtschaftskrise konnte die Ausrüstung der Wehr ergänzt und vervollständigt werden. Die wichtigste Anschaffung dieser Jahre ist eine 12 Meter lange mechanische Schubleiter.

 

1939-1945

Der 2. Weltkrieg brachte wesentliche Veränderungen mit sich. Die Freiwillige Feuerwehr wurde zur "Feuerschutz-Polizei". Mit Ausbruch des Krieges wurden fast alle Kameraden eingezogen. Die wenigen daheimgebliebenen Mitglieder müssen an regelmäßigen Schulungsabenden teilnehmen. Es fanden Feuerschutz-, Wasserschutz- und Luftschutzübungen statt. Auf Anordnung des Kreisführers wurde die alte Spritze abgebaut und der Metallwert dem Reich zur Verfügung gestellt. Da sich die Männer an der Front befanden ,wurden im Jahre 1943 42 junge Mädchen als Feuerwehrhelferinnen ausgebildet. Wie notwendig das war, sollte sich in den letzten Kriegstagen zeigen.Obernbreit erlebte hier schreckliche Tage. Durch Atilleriebeschuss gerieten mehrere Anwesen in Brand. Da der Strom ausgefallen war, lag das Pumpwerk der gemeindlichen Wasserversorgung still und die Feuerwehr war allein auf das Wasser aus den Bächen angewiesen. Die alte Spritze war unzureichend, Schlauchleitungen waren zum Teil zerschossen. In diesen Tagen bewährten sich die Feuerwehrhelferinnen in besonderem Maße. In furchtlosem Einsatz versuchten sie, die an der Front kämpfenden Männer zu ersetzen und zu helfen, soweit es mit den geringen Mitteln nur möglich war. Der Krieg brachte 10 Feuerwehrkameraden um das Leben.

 

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Die Nachkriegszeit brachte der Feuerwehr wiederum große Personalsorgen. Uniform, Exerzieren und Kommandos waren verpönt und nur wenige waren bereit, diesen Dienst auf sich zu nehmen. Noch im Jahre 1951 war der Mangel an aktiven Mitgliedern so groß, dass die Geräte nicht voll besetzt werden konnten. Dazu waren 80% des Schlauchmaterials zerschossen, die Schubleiter war nicht einsatzfähig und es fehlte ein Trockenmast für die Schläuche. Oft musste in dieser Zeit auf die Pflichtfeuerwehr zurückgegriffen werden und es war keine reine Freude, in dieser Zeit an verantwortlicher Stelle zu stehen. Mit Nachdruck und Geschick meisterte der damalige Kommandant Johann Klein auch diese schwere Lage.

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Gemeinsam mit der Sanitätskolonne, die ihr 25jähriges Stiftungsfest feierte, wurde das 75jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr begangen. An diesem Fest nahmen 23 Gastwehren teil.

 

1955

Die Wehr erhielt eine neue TS/8.

 

1956

Eine Warnsirene wurde auf dem Rathausdach eingerichtet.

 

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Mit Theo Lobensteiner wurde ein Mann 1. Kommandant, der sich mit Leib und Seele der Feuerwehrsache verschrieben hat. Durch seine Initiative wurde 1962 ein Fanfarenzug gegründet, aus dem sich im Juni 1969 ein Musikzug entwickelte.

 

1963

Die Wehr erhielt ein TSF 8/8.

 

1969

Theo Lobensteiner erhält 1969 das bayerische Feuerwehr-Ehrenzeichen (Stechkreuz).

 

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Vom 11. Juni bis 13. Juni 1970 wurde von der Wehr das Kreisfeuerwehrfest, verbunden mit dem 8. Spielmannszugtreffen der fränkischen Wehren ausgerichtet. Dabei wurden Feuerwehrgeräte aus der Zeit von 1874 bis heute zur Schau gestellt. Am Festzug beteiligten sich 14 Spielmannszüge und 65 Wehren sowie die örtlichen Vereine. Mit einem Kameradschaftsabend am Montag unter Mitwirkung des Jugendchores Albertshofen klang dieses gelungene Fest aus.

 

1972-1973

Es wurde ein Stautuch angeschafft, das an jeder Stelle des Breitbaches eingesetzt werden kann. Damit ist gewährleistet, dass immer genügend Löschwasser zur Verfügung steht. Eine Leichtmetall-Leiter mit 18 Meter Höhe trat im Jahre 1973 anstelle der schadhaften 12-Meter-Leiter.

 

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Erwerb eines Mannschaftsbusses von der Bereitschaftspolizei. Dieser wurde in Eigenleistung für Feuerwehrzwecke umgebaut. Schlauchmaterial und sonstige Ausrüstungsgegenstände wurden laufend ergänzt, so dass die Ausrüstung der Wehr als sehr gut bezeichnet werden konnte.

 

1977

Vom 03. Juni bis 06. Juni 1977 feierte die FFW Obernbreit ihr 100jähriges Jubiläum auf der Festwiese im neuen, ca. 2000 Personen fassenden, Alu-Zelt der Brauerei Kesselring.

 

1978

Es fand eine Teilnahme am 100jährigen Gründungsfest der FFW Martinsheim statt, bei welcher die Wehr zugleich die Patenschaft übernommen hat.

 

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Beginn des Neubaus des Feuerwehr-Gerätehaus in der Lärchenstraße. Dieses wurde zum 18.07.1981 offiziell und festlich eingeweiht. Der 1. Kommandant, Theo Lobensteiner, bedankte sich bei allen freiwilligen Helfern, welche 5.947 Stunden freiwillige Arbeit in das Bauprojekt hineinfließen liesen.

 

1985

Die Gründung des Vereins "Freiwillige Feuerwehr Obernbreit e.V." mit Eintragung in das Vereinsregister erfolgte.

 

1985

Die Besiegelung einer Patenschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Arzberg wurde vollzogen. Theo Lobensteiner bekommt im selben Jahre die seltene Auszeichnung des "Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuzes in Silber" verliehen.

 

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Das neue Mehrzweckfahrzeug, Mercedes-Benz, Sprinter, wird offiziell übergeben und gesegnet. Ihm muss unser treuer und solider VW-Bus, T3, Baujahr '82 weichen.

 

2015

Die Feuerwehr Obernbreit stellt 2015 von Analog- auf Digitalfunk um. Im selben Jahr wird das Inselfest geboren, welches erfreulicherweise für die heutige Zeit auf sehr positive Akzeptanz stößt.

 

2016

Nachdem sich die Wehr über Jahrzehnte beim Weinfest "Romantik & Wein" engagiert hat, zieht sie sich 2016 als Austragungsmitglied zurück.

 

2021

Das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug 20 ersetztdas inzwischen 32 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug 16.

 

2022

Energetische Sanierung der Fahrzeughalle. 

 


Einer für alle - alle für einen.     Gott zur Ehr` - dem Nächsten zur Wehr!